©2022 Männerchor „Liederkranz“ 1838 Rodau e.V.
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Männerchor „Liederkranz“ 1838 Rodau e.V.
30 Jahre Sängerfreundschaft
Der erste Besuch
Albrecht Widemann schrieb damals als Schriftführer folgendes für unsere
Vereinschronik in das Protokollbuch vom Männerchor „Liederkranz“ 1838 Rodau:
Am 27,04.1990 ging es nach vielen organisatorischen Problemen 5.30 Uhr mit dem
Linienbus endlich los. Viele Erwartungen knüpften sich an diesen Besuch. 31
Sänger und 25 Ehefrauen setzten sich in Plauen in den I- Zug und hatten die
Fahrkarten bis nach Darmstadt in der Tasche. Für viele wird der erste Halt an der
innerdeutschen Grenze in Gutenfürst in Erinnerung bleiben. Wir fuhren durch viele
schöne Städte und Dörfer, sowie die immer neuen Landschaften und ließen keine
Müdigkeit aufkommen. Doch einen Wermutstropfen hatte die Fahrt – Es regnete
stellenweise in Strömen.
Jedoch in Darmstadt angekommen lachte die Sonne (Gesangvereinswetter). Es
wurde ein herzliches und in Erinnerung bleibendes Wochenende bei unseren
Gastgebern in Hahn. Auf dem Bahnhof in Darmstadt angekommen wurden dann
auch schon die ersten Lieder von uns gesungen. Es kam zum herzlichen Empfang
durch eine Abordnung der Hahner Sängerinnen und Sänger, welche uns mit zwei
Bussen abholte und nach Hahn in das Vereinslokal brachte, wo wir von den
Gastgeberfamilien herzlich aufgenommen wurden. Nun ging es erst einmal in die
Quartiere um uns dann 19.00 Uhr bei Heinz Kirschner, dem Initiator unserer
Freundschaf, in der geschmückten Scheune zu einem fröhlichen Umtrunk zu treffen.
Sogar die Siebenbürger Musikanten spielten auf.
Am nächsten Morgen fuhren einige nach Darmstadt zum Stadtbummel, andere
starteten einen Ausflug in die nähere Umgebung. Um 14.00 Uhr trafen sich alle im
Rathaus in Pfungstadt zu einem offiziellen Empfang des Bürgermeisters mit Kaffee
und Kuchen. Danach schnelles Umziehen und treffen um 18.30 Uhr im Bürgerhaus
in Hahn zum Frühjahrskonzert der „Sängerlust“ 1882 Hahn mit sechs Chören und
den Siebenbürger Musikanten ausgelassen bis in den frühen Morgen.
Wir Rodauer sangen folgende Lieder: - Der Gesang
-
Vogtlandlied
-
Das Glöckchen
-
Ein frohes Singen (Volkslieder-Medley)
-
Am schönen Rhein
Am Sonntag trafen wir uns alle wieder vor dem „Hahner Hof“ zu der schönsten
Ausfahrt welche unser Chor bis dahin erlebt hat, nämlich an die Ufer des Vater
Rhein. Es ging über einen kleinen Ort in der Nähe von Hahn, der sich ebenfalls
Rodau nannte, nach Worms in eine geschichtsträchtige Stadt und einer
Domführung. Überrascht wurden wir, als von unseren Hahner Freunden am
Rheinufer aus den Bussen ein Biergarten gezaubert wurde. Mitgebrachte Bänke und
Tische luden uns mit heißem Leberkäse Brötchen und Trinkbarem aller Art zur
Stärkung ein und brachten uns zu Füßen des Hagendenkmals schön in Stimmung.
Über Oppenheim und Mainz ging es bergauf zum Niederwalddenkmal. Diesen
herrlichen Blick über den Rhein wird wohl keiner von uns vergessen. Gesungen
haben wir schon immer vom Rhein z. B. vom Kellermeister, aber dass wir ihn so nun
so vor uns hatten und bestaunen konnten, nahm uns die Luft. Keiner von uns wollte
so richtig weiter. Doch unsere Gastgeber drängten zur Weiterfahrt, da sie noch
Einiges mit uns vorhatten. Nun ging es in einer imposanten Fahrt durch das kleine,
winklige aber schöne Assmannshausen nach Rüdesheim, wo wir anhielten und
einen Abstecher zu Fuß durch die Drosselgasse machten.
Die ganze Fahrt war ein wunderbares, unvergessliches Erlebnis für uns und das
Gesangvereinswetter, welches wir mitbrachten, konnte dabei nicht besser sein.
Am Abend trafen wir uns dann wieder in kleinen Gruppen mit unterschiedlichen
Vorhaben. Wir waren z.B. auf einer Roster- Party im Garten von Werner Neeb, dem
1. Vorsteher des Gemischten Chores Hahn und dessen Frau, wo auch unser 1.
Vorstand Wolfgang Bunzel mit seiner Frau und weitere Rodauer und Hahner
hervorragend bewirtet wurden.
Am 30.04.1990 wurden wir wieder von zwei Bussen nach Darmstadt gebracht, wo
unser Zug 6.55 Uhr zur Abfahrt in Richtung Heimat bereitstand.
Es kam zu einem überaus herzlichen Abschied von unseren Freunden wobei das
Versprechen zum baldigen Gegenbesuch ausgesprochen wurde. Alle hatten sich bei
ihren Gastfamilien wohlgefühlt und so rollte manche Träne bei der Trennung.